Pflanzen existieren für gewöhnlich an einem festen Standort. Zur Expansion steht ihnen im Verhältnis zu ihrer Größe meist eine luxuriös große Fläche zur Verfügung, die allerdings durch klimatische Bedingungen und den Konkurrenzkampf mit Artgenossen und anderen Mitbewohnern nur eingeschränkt erobert werden kann. In den künstlichen Atmosphären, die der Mensch ihnen bei ihrer Kultivierung zugesteht, treffen sie schnell auf territoriale Grenzen. Sie passen sich in Wachstum und Größe erstaunlich genau diesem Territorium an.
In einer Versuchsanordnung, die einem vollkommen künstlichen Klima mit artifiziellem Licht und künstlicher Bewässerrung unterworfen war, wurden die im Volksmund als “Beamtengras” bekannten, sehr ausdauernden Grünpflanzen unter exakt gleichen Bedingungen aufgezogen. Lediglich die Größe der ihnen zugestandenen Territorien variierte immens.
Nach zunächst gleichmäßigem Wachstum stößt die eine so schnell an ihre Grenzen, während andere sich weiterentwickeln und ausdehen können. Am Ende erreicht natürlich auch das größte Territorium seine Grenze in Form eines herkömmlichen Blumentopfs und beendet das Wachstum der betreffenden Pflanze.